Jugendfreizeit in Taizé

Bericht 2022

Auch in diesem Jahr war es eine tolle Gruppenfahrt und eine erlebnisreiche Zeit in Taizé. Sowohl das Wetter, als auch die Stimmung der über 2.000 Gäste waren hervorragend. Die Organisation und die Gastfreundschaft in Taizé laden immer wieder dazu ein, gerne wieder zu kommen. (einen umfangreicheren Text mit mehr allgemeinen Infos findet ihr weiter unten aus dem Jahr 2021).

Persönliche Eindrücke der Teilnehmenden 2022

Nach Taizé kommen war wieder ein ‚zu mir selbst‘ kommen. Und in der Gemeinschaft von 2.000 Leuten feststellen wie klein ich und meine Probleme wirklich sind, und herausfinden was tatsächlich wichtig ist. Taizé ist ein Ort, an dem ich sowohl durch die Stille als auch den lauten Gesang viel Energie schöpfen kann.

Neele, 21

Nach einer Woche Taizé kann ich sagen, dass es sich gelohnt hat hinzufahren. Wir waren eine liebe Gruppe und haben voneinander gelernt und viel gelacht. In Taizé kommen viele Leute mit verschiedenen Nationalitäten und jeden Alters zusammen. Es war eine schöne Zeit: im Zelt schlafen und abends unter Sternen quatschen und singen und lachen. Das hat mich an die schöne Zeit in meinem Heimatland Syrien erinnert. Das werde ich nie vergessen.

Rosie

Dieses Jahr war ich zum ersten Mal in Taizé und kann endlich nachvollziehen, warum so viele Menschen von diesem Ort so begeistert sind. Besonders eindrucksvoll war für mich die große Anzahl an jungen Menschen, die mit ganz unterschiedlichen Beweggründen aus der ganzen Welt in ein kleines französisches Dorf reisen, um zusammen zu singen, zu beten und Gemeinschaft zu erleben. Ich hatte richtig Gänsehaut, als ich zum ersten Mal in der Versöhnungskirche saß und 2000 Menschen gemeinsam ‚Ubi Caritas‘ anstimmten.

Emma, 25

In Taizé lernt man junge Leute aus vielen verschiedenen Ländern kennen und hat die Chance in den Gesprächen und Gebeten neue Impulse für sein eigenes Leben mitzunehmen. Ich habe die Zeit sehr genossen.

Larissa, 22

Taizé ist ein Ort der Begegnung.

Bei diesem, meinem zweiten Besuch dort habe ich gespürt, wie sehr es auch ein Ort der Begegnung mit sich selbst ist. Die Zeit der Ruhe und die Gesänge im Gottesdienst sind wie kleine Meditationen. Das gibt Ruhe und Kraft. Daneben kann man aber auch viel Spaß haben und Leute aus aller Welt kennenlernen – beim Schlange stehen zum Essen, am Oyak oder in den Gesprächsgruppen.

Eine Fahrt nach Taizé ist für mich immer wieder eine Option.

Lisa

Bericht 2021

Die Communauté de Taizé ist ein internationaler ökumenischer Männerorden in Frankreich im Département Saône-et-Loire, von Saarbrücken in ca. fünf Stunden mit dem Auto zu erreichen. Er wurde 1949 von Frère Roger gegründet und ist seit etlichen Jahren Anziehungspunkt internationaler Jugendbegegnungen. Das Konzept beinhaltet neben einem Dienst für die Gemeinschaft, den jede*r verrichten muss, drei Gebete am Tag sowie eine Bibeleinführung täglich.

Unsere Kleingruppe hatte bei den Diensten zum einen den Oyak, einen Kiosk, an dem es neben speziellen Crêpes auch leckeres Eis aus der Region, diverse Snacks und Getränke gibt, erwischt, und zum anderen den Putzdienst. So waren wir dabei, aber auch bei den Bibeleinführungen getrennt, konnten uns jedoch in den Pausen, zum Gebet, Essen und natürlich abends an unseren Zelten treffen.
Die Gebete fanden morgens, vor dem Frühstück statt, mittags auch vor dem Essen und abends nach dem Essen. Zwei besondere Gottesdienste konnten wir erleben, zum einen das Anbeten des Kreuzes am Freitagabend und den Gottesdienst mit Kerzenschein am Samstagabend.

In Taizé gibt es weder Kirchenbänke, noch eine uns vertraute Liturgie, man sitzt meist auf dem Boden, oder auf Gebetshöckerchen, oder auf rückenlosen Bänken (im hinteren Teil der Kirche). Es wird viel gesungen, hierfür gibt es extra Taizéliederhefte.

In Taizé wird auch Wert auf den Austausch gelegt, sodass es bewusst gewollt ist, dass sich die Gruppen durchmischen, so lernt man aber auch andere Leute, aus verschiedenen Ländern, wie Frankreich, Spanien, Italien oder Kanada kennen. Außerdem erfährt man in den Bibeleinführungen von einem Bruder, oder einer Schwester eines ansässigen Ordens, etwas über die jeweilig für diesen Tag ausgewählte Bibelstelle, bevor man sich selber mit den anderen seiner Gruppe Gedanken dazu macht. Natürlich werden auch Themen jenseits der Bibelstelle diskutiert und in den Gruppen, der unter 18-Jährigen auch etliche „Taizé-Spiele“ gespielt.

Gerade das Frühstück ist sehr bekannt: Es gibt wahlweise eine Schale Kakao oder Tee, zwei Stück Schokolade, ein Stück Butter und wenn man lieb fragt auch zwei Brötchen. Mittag- und Abendessen sind vielfältig, von Nudelgerichten, über Couscoussalat zu Linseneintopf gibt es einfache, jedoch schmackhafte Gerichte und täglich etwas anderes. Außerdem gibt es immer einen kleinen Nachtisch, meistens Obst und Kekse, aber auch Jogurt, oder mousse au chocolat.

Wer einfach mal seine Ruhe möchte, kann zur sogenannten Quelle spazieren, ein Garten mit einem See, an dem grundsätzlich Ruhe herrscht und der so herrlich blüht, dass man da gerne hinläuft.

Neben der Quelle und dem Oyak gibt es auch noch die Exposition, ein Geschäft, in dem die Brüder ihre selbstgetöpferten Waren anbieten, seit Corona auch selbstgebackene Kekse und natürlich die berühmten Taizékreuze, die je nach Blickwinkel an eine Taube erinnern. Dies ist mehr als ein Souvenirladen, denn die Brüder leben ausschließlich von diesen Einnahmen.

Wer Profi in den Gesängen während der Gebete werden will, kann auch eine Chorprobe mittags besuchen, denn jede Woche bleiben die Gesänge weitestgehend gleich, sodass man von Tag zu Tag besser wird. Die Chorprobe ist für Anfänger*innen wie Fortgeschrittene gut geeignet. Vor allem die Lieder der Woche werden in den verschiedenen Stimmlagen geübt, so dass man im Gottesdienst noch besser mitsingen kann.

Wir hatten bis auf einen kleinen Sturm Glück mit dem Wetter, sodass das Campen auch gut klappte. Da zwei Zelte dem Regen und Wind nicht standhielten, verbrachten wir eine Nacht in sogenannten „Baracken“, Mehrbettzimmer, die bewusst auch nur zum Schlafen ausgelegt sind. Allerdings kommt man so dem einfachen Leben auch ein Stückchen näher und kann sich ganz auf das spirituelle Leben in Taizé einlassen.

Persönliche Eindrücke der Teilnehmenden 2021

Ich war das erste mal in Taizé und fand es mega schön. Die Atmosphäre dort ist wunderbar. Man lernt sehr schnell Leute kennen und hat viel Spaß. Ich kann jedem nur empfehlen, dort Zeit zu verbringen. Ich habe mich Gott sehr nah gefühlt, und die Ruhe dort hat mir geholfen, über vieles nachzudenken und klar zu werden.

Mareike, 15

Die Zeit in Taizé hat mir sehr gut gefallen. Obwohl wir uns als Gruppe nicht kannten, hat sich eine gute Dynamik ergeben. Insgesamt habe ich in Taizé viele weltoffene Menschen getroffen und vor allem in den Gruppengesprächen nach der Bibeleinführung intensive Gespräche geführt. Insbesondere in der Freizeit, bei unseren Diensten und während des Essens ist der Spaß nie zu kurz gekommen. Alles in allem war es eine abwechslungsreiche Woche und eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte!

Lisa, 30

Taizé ist ganz fern vom Alltag und doch ganz nah an meinem Leben. Aus Taizé komme ich immer völlig gelassen und mit einem neuen Blickwinkel auf mein Leben zurück.

Julius, 20