Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung in Social Media

Nachbericht zum Projekttag #instagirls am 29. Mai 2021

Elf Teilnehmer*innen trafen sich an einem Samstag im Kinder- und Jugendhaus Altsaarbrücken, um sich mit Selbstdarstellungen auf Instagram und TikTok auseinanderzusetzen.
Die Medienpädagogin Corinna Schaffranek hat als Ausgangspunkt die bevorzugten Accounts der Teilnehmer*innen genauer betrachten lassen. Was gefällt den Teilnehmer*innen und warum? Was ist daran real? Alle waren über das Ausmaß der Bildnachbearbeitung – auch bei Prominenten und Stars – sehr überrascht: „krass“.
Interessant war die Diskussion, wie nachbearbeitete Bilder auf Instagram und Co. das Schönheitsideal junger Menschen beeinflussen können. Denn wer kennt es nicht, dass die anderen irgendwie immer besser ausschauen als man selbst? Da gibt es keinen Pickel auf der Nase, oder einen kleinen Schatten unter den Augen, oder ein Muttermal am Hals, oder Lachfältchen, all‘ das macht uns aber individuell und der Pickel verschwindet – versprochen (den darf man aber auch natürlich wegbearbeiten ;))! Aber die Lachfalte erinnert an den lustigen Moment, der Augenring an den zu lang gewordenen Abend: Also positiv bleiben und immer dran denken, besser real sein, als, dass der Fake im echten Leben dann doch auffällt.
Keine Kleinigkeit ist es allerdings, wenn ein Modell nach der Bildbearbeitung gar nicht mehr zu erkennen ist: Beine länger, Arme dünner, Hals länger, Gesichtszüge (Nase, Augen, Mund, Wangen…) verändert. Im zweiten Teil des Projekttags ging es um die Selbstdarstellung der Teilnehmer*innen in den sozialen Medien. Was ist in Videos zu vermeiden? Worauf sollte man achten? Die praktische Umsetzung mit einem Videodreh fand in Kleingruppen statt. Die Zeit war zu knapp, deshalb wünschten sich die Teilnehmer*innen zeitnah einen zweiten Projekttag mit Corinna Schaffranek, der auch bereits stattfand
Mit den vielen praktischen Beispielen ist es gelungen, einen kritischen Blick auf die Selbstdarstellungen auf Instagram und Co. zu entwickeln.