Unter der diesjährigen Losung „Was für ein Vertrauen“ machten wir uns mit 62 Personen auf den Weg nach Dortmund – Was wir erlebten, könnt ihr hier gerne lesen:

ein Abendsegen beim 37. DEKT
Ein Abendsegen am Hansaplatz

Wenn zahlreiche Menschen mit den gleichen Schals, gut gelaunt und mit Plänen, Liederheften oder Programmen durch eine Stadt ziehen, weiß man: Hier ist Kirchentag. In diesem Jahr waren die Schals grün und das Ganze fand vom 19. bis 23. Juni im schwarz-gelben Dortmund statt. Mit dabei waren auch wir mit einer 50-köpfigen Gruppe, bestehend aus Jugendlichen, Lehrer*innen, Pfarrer*innen und Jugendmitarbeitern. Außerdem hatten wir auch einen Stand im Zentrum Jugend.

Dass der Kirchentag eine Großveranstaltung ist, merkte man schnell:

Alleine am ersten Abend besuchten 40.000 Menschen die Eröffnungsgottesdienste und 130.000 begegneten sich beim ‚Abend der Begegnung‘, bei dem es hieß an den zahlreichen Ständen Perlen zu sammeln und miteinander ins Gespräch zu kommen – bei gutem Essen und interessanten Getränken. Lippstadt beispielsweise stellt eigene Limonade her. Wer das Kerzenmeer beim Abendsegen sah, war dann nicht nur satt, sondern auch geistig gestärkt und bereits in der besonderen Gemeinschaft  beim diesjährigen Kirchentag mit vielfältigem Programm angekommen.

Da dieses Programm von Großkonzerten mit den Alten Bekannten und Culcha Candela bis hin zu einem Abend mit Prominenten, wie Dr. Eckhart von Hirschhausen reichte, findet ihr hier nur ein paar Zitate, um einen kleinen Eindruck zu kriegen:

Reiner Lenz (50), geschäftsführender Referent der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Jugend (aej saar) findet beim Kirchentag besonders gut das ‚Zentrum Jugend‘: „Hier kann ich Ideen sammeln und für mich ist es toll, dass die Jugendlichen so viel Spaß haben – das Leben pulsiert richtig.“

Culcha Candela auf dem 37. DEKT
Culcha Candela begeisterten die Menge bei Ihrem Konzert und machten Werbung für die Kindernothilfe.
 

„Die Jugendlichen kommen abends geschafft aber glücklich zurück und was ich wirklich spannend finde ist, dass manche vorab Bibelstellen raussuchen und für sich interpretieren bevor sie Andachten oder Bibelarbeiten besuchen.“

Das Team der aej saar beim 37. Dekt
v.l.n.r. Ulrike Zuda-Tietjen, Miriam Lehberger, Anna-Laura Weiß und Reiner Lenz in ihrem Zelt zum Thema Europa und EU: „Wer kennt Transnistrien?“, war hier die beliebteste Frage.

An unserem Stand gab es unter dem Motto: „Vertrauen zu mir, zu Dir, zu Europa“ Informationen zur Gedenkstättenpädagogik, ein Europa und EU-Quiz, einen Barfußpfad, eine Fotoaktion sowie eine Chill-Ecke.

Ulrike Zuda-Tietjen (61), Jugendbildungsreferentin im Kirchenkreis Saar-Ost: „Es begeistert mich, wie viele junge Leute Interesse an Europa und der EU haben. Außerdem weiß ich gar nicht mehr, wie vielen Menschen ich meine Kontaktdaten gab, weil sie sich für die Gedenkstättenpädagogik interessieren. Das freut mich natürlich, da dieses Arbeitsfeld für mich eine Herzensangelegenheit ist.“

Miriam Lehberger (26), Vorsitzende: „Beeindruckend wie viele Leute an unserem Stand waren, manche kamen und zeigten uns ihre Fotos aus Berlin.“ Für Lehberger spielt auch das Gemeinschaftserlebnis eine große Rolle, da man viele Menschen wieder trifft und natürlich neue kennen lernt.

Anna-Laura Weiß (32), Jugendbildungsreferentin bei der aej saar findet die ‚kurzen Wege‘ klasse und ist mit unserem Stand sehr zufrieden: „Es ist immer spannend, wie sich trotz langer Planung und Organisation spontan Planänderungen ergeben- es geht aber immer alles gut und da haben wir in diesem Jahr ein super Team dabei. Toll ist es die Jugendlichen aus ganz Deutschland zu erleben, aber auch der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen am Stand. Diese Beziehungsarbeit ist wichtig und bringt wahnsinnig viel.“ Zu diesem gehörten auch vier Jugendliche aus Völklingen, die sich von Dienstag bis Sonntag ehrenamtlich engagierten: Nico Nistler, Tim Müller, Kaja und Lucie Hauser.

Philipp Lavall (24), Vorstandsmitglied der (EJiR): „klein und gemütlich würde ich diesen Kirchentag bezeichnen. Es war vieles unkomplizierter als andere Kirchentage und der Kirchentag als solcher auch gut in die Stadt integriert.“ Allerdings war der ÖPNV teilweise ziemlich chaotisch, sagte der Student. „Für mich waren die Nachtcafés und die vielen Gespräche mit anderen mein persönliches Highlight.“, ergänzt er sein Fazit.

Philipp Lavall beim 37. DEKT
Philipp Lavall moderierte am Stand der Evangelischen Jugend im Rheinland das Familienduell und half auch anderen Standbetreibenden beim Aufbau.